Metabo wächst im Pandemie-Jahr 2020/2021 17,6 Prozent

Nürtingen, April 2021: Damit hätte im Frühjahr 2020 noch niemand gerechnet: Nach einem pandemiebedingt schwachen Start mit teils erheblichen Umsatzrückgängen hat der Nürtinger Elektrowerkzeug-Hersteller Metabo im Geschäftsjahr 2020/2021 (1. April 2020 bis 31. März 2021) durch eine ganze Reihe von Rekordmonaten vom Juni 2020 an im Vorjahresvergleich den währungsbereinigten Umsatz um 17,6 Prozent auf 594 Millionen Euro gesteigert. „Eine fantastische Leistung eines fantastischen Teams“, freut sich Horst W. Garbrecht, CEO von Metabo, über das zehnte Wachstumsjahr in Folge. „Wir hatten seit Juni vier absolute Rekord-Monate. Im März haben wir erstmals in der Unternehmensgeschichte mit 64 Millionen Euro die 60-Millionen-Marke geknackt. Damit sind wir auf das ganze Jahr gesehen deutlich stärker gewachsen als der Markt und haben neue Marktanteile erobert. Die Nachfrage nach unseren Maschinen ist unverändert auf einem sehr hohen Niveau. Obwohl der Absatz in den Industriebetrieben weltweit über das Jahr betrachtet etwas hinter den Zahlen vor der Pandemie zurück ist, wurde das durch die extrem große Nachfrage nach unseren Innovationen für das Handwerk überkompensiert“, erläutert Garbrecht die Zahlen. „Speziell das Geschäft im Zusammenhang mit dem Cordless Alliance System (CAS) hat sich hervorragend entwickelt. Überproportional zum Umsatz stieg auch der Ertrag: Die EBIT-Marge 2020/2021 wird deutlich über dem Vorjahreswert liegen.“


Wieder deutliches Wachstum geplant
Das alles ist laut Garbrecht umso bemerkenswerter, als dass Covid-19 in sehr vielen Bereichen Probleme gemacht hat – angefangen vom Umsatzeinbruch im Frühjahr über Störungen in den globalen Liefer- und Logistikketten bis hin zu den strengen Hygiene-Vorschriften in Produktion und Verwaltung. „Ohne die Störungen in den Logistikketten wäre der Zuwachs noch einmal deutlich größer ausgefallen. Dabei hat Metabo frühzeitig gegengesteuert – beispielsweise bei der Planung langfristiger Materialien. Während andere im Frühjahr Volumen abgemeldet haben, sind wir bewusst zu unseren Planungen gestanden und haben damit die Grundlage dafür geschaffen, um nach dem Sommer reibungslos produzieren zu können. Dennoch hat die Lieferfähigkeit aufgrund der extrem hohen Nachfrage nach Produkten von Metabo in einigen Segmenten zeitweise gelitten“, sagt Garbrecht. „Unsere Mitarbeitenden haben unter solch schwierigen Umständen einen sensationellen Job gemacht, und ich kann mich im Namen des Unternehmens dafür nur sehr herzlich bei Ihnen bedanken.“ Das Team habe mit einem Höchstmaß an Flexibilität dafür gesorgt, dass Metabo die Chancen der hohen Nachfrage maximal nutzen konnte. Entsprechend optimistisch sind die Nürtinger auch für das aktuelle Jahr: Nach einem sehr guten Geschäft in den ersten drei Monaten des Jahres peilen sie nach Garbrechts Angaben auch für das ganze Jahr ein Umsatzplus im einstelligen Bereich an.


Große Nachfrage nach Gartenprodukten und CAS
Für 2021 setzen die Nürtinger vor allem auf zwei Segmente: CAS und das neue Programm an Gartengeräten. CAS ist die 2018 von Metabo initiierte, weltweit erste und bei der Zahl der Partner weitaus größte herstellerübergreifende Kooperation im Elektrowerkzeug-Bereich. Aktuell umfasst sie 23 Marken, die in Summe ein Programm von mehr als 240 Maschinen bieten, die alle mit den gleichen Akkus und Ladegeräten arbeiten. Im Dezember 2020 haben TRUMPF, GESIPA und MontiPower erste Maschinen auf CAS-Basis vorgestellt, im Frühjahr 2021 werden mit BAIER, CEMO und SCANGRIP drei weitere folgen. Metabo, Rothenberger, Mafell, Eisenblätter, Collomix, Haaga, Electrostar (Starmix), Eibenstock, Steinel, Rokamat, Elried/edding, Birchmeier, fischer, Prebena, Cembre, Pressfit und Jöst abrasives haben bereits seit Längerem Produkte auf CAS-Basis im Programm. „Vor CAS mussten sich die professionellen Anwender in Handwerk und Industrie bei Akku-Werkzeugen für eine Marke entscheiden, wenn sie nicht ein ganzes Sammelsurium von unterschiedlichen, nicht miteinander kompatiblen Akkus und Ladegeräten mit sich herumschleppen wollten. Durch CAS ist das anders. Die Profis finden im CAS-Programm nicht nur alle gängigen Elektrowerkzeuge, sondern vor allem auch eine Vielzahl von Spezialmaschinen, die ihnen in ihren jeweiligen Gewerken mit großen Produktivitätsvorteilen die tägliche Arbeit erleichtern. Mit den drei neuen Partnern TRUMPF, GESIPA und MontiPower beispielsweise haben wir ein auf dem Markt beispielloses Angebot für die Metallbearbeitung. Und zudem bringt CAS auch noch erhebliche Kosten- und Nachhaltigkeitsvorteile, weil die vorhandenen Akkus viel intensiver genutzt werden, was den Geldbeutel und die Umwelt gleichermaßen schont“, betont Garbrecht.


Akku bleibt Wachstumstreiber
Mit dem neuen Programm an Gartengeräten bringt Metabo rechtzeitig zum Frühjahr CAS auch in den Garten. Während die Nürtinger mit ihren seit vielen Jahren bekannten Heckenscheren bislang nur einen Gartengeräte-Typ im Angebot hatten, wird dieses Programm jetzt um sieben neue akkubetriebene Geräte ergänzt: einen Rasenmäher, zwei Freischneider, einen Laubbläser, zwei Strauch- und Grasscheren und ein Rückensprühgerät – alle betrieben mit der leistungsstarken Metabo Akku-Technologie. Künftig sollen weitere Geräte dazukommen. „Unsere Akku-Heckenscheren sind seit jeher sehr gefragt und schneiden in Herstellervergleichen immer wieder als Testsieger ab. Auf dieser Basis setzen wir mit dem neuen Garten-Sortiment auf“, sagt der CEO von Metabo. „Insgesamt ist die Nachfrage derzeit auf einem unverändert hohen Niveau, bei CAS führen wir weiter viele Gespräche mit sehr namhaften Interessenten, und mit der Leistungsfähigkeit unserer LiHD-Akku-Technologie als Basis von CAS werden wir auch mit unseren Gartengeräten die Anwender von Vorteilen akkubetriebener Geräte überzeugen“, fasst Garbrecht zusammen. „Deshalb bin ich sehr optimistisch, dass auch 2021/2022 wieder ein fantastisches Geschäftsjahr für Metabo wird.“

 


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