Das Dutzend ist voll: Der Schweizer Sprühtechnik-Spezialist Birchmeier hat seine Akku-Geräte auf das Cordless Alliance System (CAS) und damit die Akku-Technologie des Nürtinger Elektrowerkzeug-Herstellers Metabo umgestellt.
Nürtingen/Köln/Stetten, August 2019: Ob Spritzen, Schäumen, Zerstäuben, Desinfizieren oder Streuen: Wenn es um das präzise Ausbringen von Flüssigkeiten, Pulver oder Granulat geht, setzen viele Kunden aus den Bereichen Gartenbau, Industrie, Hygiene, Facility Management, Reinigung, Bau und Gewerbe, Land- und Forstwirtschaft oder Automobilbau auf die Geräte der Birchmeier Sprühtechnik AG mit Stammsitz im schweizerischen Stetten. Bei seinen akkubetriebenen Geräten geht das 1876 gegründete Traditionsunternehmen jetzt ganz neue Wege: Auf der internationalen Gartenmesse spoga+gafa in Köln vom 1. bis 3. September präsentiert sich Birchmeier als zwölfter Partner des Cordless Alliance Systems (CAS), dem von dem Nürtinger Elektrowerkzeug-Hersteller Metabo initiierten, herstellerübergreifenden Akku-System. CAS ging im Sommer 2018 mit neun Elektrowerkzeug- und Maschinen-Herstellern aus verschiedenen Bereichen an den Start. Aktuell sind die Unternehmen Metabo, Rothenberger, Mafell, Eisenblätter, Collomix, Haaga, Electrostar (Starmix), Eibenstock, Steinel, Rokamat, Elried/Edding und Birchmeier Teil von CAS. Innerhalb dieses in der Branche einmaligen Akku-Systems sind alle Maschinen der CAS-Partner mit einem Akku zu hundert Prozent kompatibel und beliebig kombinierbar. Auf Basis der leistungsstarken Metabo LiHD-Akku-Technologie versammelt CAS die unterschiedlichsten Gewerke unter einem Dach und bietet professionellen Anwendern so die Freiheit, fernab der Steckdose mit Standard- und Spezialprodukten verschiedener Hersteller mobil und flexibel zu arbeiten.
Eigenes Akku-System wird durch CAS ersetzt
„Wir haben bisher für unsere akkubetriebenen Geräte ein eigenes Akku-System eingesetzt“, sagt Jürg Zwahlen, Hauptaktionär und Verwaltungsratsvorsitzender von Birchmeier. „Aber als wir uns näher mit CAS beschäftigt haben, haben wir schnell erkannt, welche Vorteile es gegenüber unserem eigenen System hat: Es ist wesentlich einfacher und leistungsfähiger. Außerdem können unsere Kunden 140 Maschinen und Geräte von derzeit zwölf Herstellern mit einem Akku betreiben. Das ist ein enormer Vorteil, denn natürlich brauchen unsere Kunden für ihre Arbeit nicht nur unsere Produkte, sondern parallel auch eine Vielzahl von unterschiedlichen Elektrowerkzeugen. Und schließlich hat uns absolut überzeugt, mit welcher Kompetenz und Leidenschaft der Metabo Chef Horst W. Garbrecht als Initiator von CAS und seine Mitarbeiter diese Technologie-Kooperation vorantreiben. Drei gute Gründe also, das eigene System aufzugeben und uns CAS anzuschließen.“
Leistungs- und Kapazitätsreserven für weitere neue Akku-Geräte
Birchmeier zeigt auf der Messe acht akkubetriebene Geräte: Ein Zweirad-Sprühgerät, ein Schubkarren-Sprühgerät, eine Pumpstation und Rückensprühgeräte in verschiedenen Ausführungen. „Wir haben in den vergangenen Monaten mit Hochdruck und der tatkräftigen Unterstützung von Metabo unser komplettes Akku-Programm auf CAS umgestellt“, sagt Jörg Lembachner, Geschäftsführer von Birchmeier. Das restliche Produktprogramm, das manuell oder mit Druckluft angetrieben wird, bleibe zunächst davon unberührt. „Aber mit einer Kapazität von bis zu 8.0 Amperestunden (Ah), einer Dauerleistung von bis zu 1.600 Watt mit einem 18-Volt-Akku und der Möglichkeit, zwei Akkus zu einem 36-Volt-System mit dann 3.200 Watt zusammenzuschalten, können wir darüber nachdenken, eine ganze Reihe weiterer Produkte als Akku-Varianten auf den Weg zu bringen. Denn CAS bringt uns so viel Power und Laufzeit, dass auch energieintensive Anwendungen mit Akkus möglich sind“, freut sich Lembachner.
CAS bleibt offen für neue Partner
Auch bei CAS ist man über den jüngsten Familienzuwachs sehr erfreut, versichert Horst W. Garbrecht, der CEO von Metabo. „Eine herstellerübergreifende Technologie-Kooperation macht vor allem dann Sinn, wenn sie für weitere Partner offen ist – und das gilt für CAS absolut.“ Birchmeier sei ein hervorragendes Beispiel dafür, wie vielseitig einsetzbar CAS sei. „Die Allianz wurde zwar in der Elektrowerkzeug-Branche geboren, ist aber natürlich nicht auf diesen Bereich beschränkt. Gerade die Grenzen zwischen Gartengeräten und Elektrowerkzeugen verschwimmen immer mehr, weil sich aktuell viele Anbieter aus dem einen in den jeweils anderen Bereich ausdehnen.“ Deshalb passe Birchmeier auch ausgezeichnet ins Bild.
Gemeinsam voran
Garbrecht hebt auch die Zielstrebigkeit hervor, mit der Birchmeier die Umstellung angegangen ist: „Die Entscheidung, ein eigenes Akku-System aufzugeben und sich einer Technologie-Kooperation anzuschließen, fällt sicher nicht ganz leicht. Aber die Verantwortlichen bei Birchmeier haben das alles sehr konsequent gemacht. Sie haben CAS intensiv geprüft, sehr unvoreingenommen mit ihrer eigenen Technologie verglichen, schnell entschieden und sehr schnell umgesetzt. Das verdient in meinen Augen absolut Respekt und ist ein weiterer Grund, warum Birchmeier eine hervorragende Verstärkung für unsere Allianz ist“, betont Garbrecht. Und die CAS-Familie wachse weiter: Aktuell hätten sich außer Birchmeier fünf weitere Partner CAS angeschlossen, die innerhalb der nächsten zwölf Monate CAS-Produkte vorstellen würden. Dabei handle es sich durchweg um große Namen mit in ihren Zielgruppen sehr profilierten Marken. Garbrecht: „Damit wächst CAS auf 17 Mitglieder, bei denen alle Akkus und Ladegeräte hundertprozentig kompatibel sind und alle Maschinen und Geräte mit einem Akku betrieben werden können. Und eine ganze Reihe weiterer Unternehmen sind derzeit dabei, ihre Akkustrategie hinsichtlich CAS zu überdenken. Deshalb ist jetzt schon klar, dass es auch nicht bei 17 CAS-Partnern bleiben wird, sondern weitere folgen.“